Hans-Jürgen Rose, genannt Jürgen, wurde 1961 in Wolfen, Regierungsbezirk Magdeburg in der damaligen Deutschen Demokratischen Republik, geboren. Heute liegt Wolfen es ist im Bundesland Sachsen-Anhalt, Bundesrepublik Deutschland. Nach seinem Ingenieursstudium in Dresden zog er zurück nach Sachsen-Anhalt und heiratete Iris Rose, mit der er zwei Kinder bekam. Er starb am 08.12.1997 im städtischen Klinikum in Dessau, Sachsen-Anhalt an einem Polytrauma. Er war am Tag zuvor von Beamten der Nachtschicht des Polizeireviers Dessau wegen Trunkenheit am Steuer und Verursachens eines Verkehrsunfalls zwecks Blutalkoholbestimmung und Führerscheinentzugs mit auf das Revier genommen worden.
Der Kontext
Das Verbrechen, das im Nachhinein begangen wurde, ist Teil des von der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh genannten „Oury Jalloh Komplexes“. Namensgeber für diesen Komplex ist Oury Jalloh, da dies der bekannteste Mordfall und Justizskandal in Deutschland ist. Dieser Komplex besteht, nach unserem jetzigen Kenntnisstand, aus drei Toten:
Jürgen Rose, Mario Bichtemann und Oury Jalloh.
Alle drei verstarben im Kontext einer Fest- oder Mitnahme durch Beamte des Polizeireviers Dessau. In keinem der drei Fälle wurde je ein Täter gefunden. Alle drei Betroffenen waren 36 Jahre alt, männlich und zum Zeitpunkt der ihnen angetanen Gewalt alkoholisiert.
Veröffentlichung des Recherche Zentrums zum Fall Rose
Die Publikationsreihe „Der Fall Rose“ bezieht sich auf die äußerst fragwürdigen Todesumstände des ersten dieser drei Todesfälle, dem von Jürgen Rose. Der Film „Der Fall Rose: Was geschah im Polizeirevier Dessau?“ (ca. 21 min.) arbeitet die dazu geführten Ermittlungen auf und bringt neue Beweise zum möglichen Tathergang an die Öffentlichkeit.
Im Laufe der nächsten Wochen wird es unterschiedliche Publikationen zum Fall Rose geben.
Am 28.03.2024 wird es eine Pressekonferenz zum Projekt geben. Interessierte Journalist*innen können sich unter der E-Mail-Adresse initiative-ouryjalloh [at] so36.net akkreditieren.
Transparenz
Damit unsere Arbeit für die Öffentlichkeit nachvollziehbar ist, sind die Quellen unserer Recherche zugänglich. Auf fragdenstaat.de/rose sind die Dokumente geschwärzt nachzulesen.